Geschichte des Verbandes

Historie

des Verbandes Mecklenburgischer Ostseebäder e. V.

  "Locket Dich nicht die See, daß sie Dich schmeichelnd umkose?
   Ahnest Du nicht, wie sich’s ruht in des Hochwald’s duftigem Moose?"

so im Jahre 1911 im „Führer durch die Mecklenburgischen Ostseebäder“ zu lesen, der von der „Geschäftsstelle des Verbandes Mecklenburgischer Ostseebäder in Warnemünde“ herausgegeben und verlegt worden war. Gleichen Jahres datiert erging ein Brief an das „Großherzogliche Kabinett“, in dem sich der Verkehrsverein Rostock „sehr ergebenst erlaubt, das Folgende zu unterbreiten: den Zusammenschluß aller mecklenburgischen Verkehrsvereine und des mecklenburgischen Ostseebäderverbandes in einem Verbande, denn: überall, nur in Mecklenburg, ist bisher in gemeinsamer Arbeit und mit gemeinsamen Mitteln noch nichts für die Hebung des gesamten Verkehrs getan.“

Betrachtet man das Gründungsjahr des Verbandes Mecklenburgischer Ostseebäder – laut Vereinsregister der Hansestadt Rostock um 1900 – so war der Fremdenverkehr an der Küste zu dieser Zeit bereits ein ernsthafter wirtschaftlicher Faktor geworden. Warnemünde, Ahlbeck oder Heringsdorf zählten mehr als 10.000 Besucher jährlich. Das war damals ein großer Erfolg, wenn man davon ausgeht, dass vor der Jahrhundertwende etwa 25 Badeorte nicht viel mehr als 2.000 Gäste je Ort und Saison begrüßen konnten. Rasch stieg die Zahl der Bäder und ein regelrechter Bauboom setzte ein.

Diese starke Entwicklung, die auch bereits vorher bekannten Seebädern wie Heiligendamm oder Boltenhagen Zuwächse brachte, die in die Hunderttausende gingen, wurde jäh vom ersten Weltkrieg unterbrochen, der ein völliges Erliegen des Bäderverkehrs zur Folge hatte. Nach einer langen Erholungsphase, an deren Ende man wieder an die vorher erreichten Übernachtungszahlen anknüpfen konnte, wurde der Fremdenverkehr erneut durch einen Weltkrieg erschüttert.

Heute

Mit der Neugründung des Verbandes Mecklenburgischer Ostseebäder e.V. am 24.05.1991 im Seebad Heiligendamm wurde die Philosophie des historischen Vorbildes wieder aufgegriffen und erweitert: Stärkung des Fremdenverkehrs durch Bündelung von touristischen Aufgaben, Interessenvertretung der Mitglieder, Mitarbeit in Gremien und Arbeitsgruppen, strategisches und zielgruppenorientiertes Marketing, Präsentation der Mitglieder auf touristischen Messen, Ausstellungen und Veranstaltungen, Zusammenarbeit mit dem Landesverband und weiteren sieben Regionalverbänden in Mecklenburg-Vorpommern, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Koordination von Projekten, Lobbyarbeit.

In der heutigen Struktur betreuen wir über 60 Mitglieder innerhalb unseres Verbandsgebietes, das sich geographisch vom Ostseebad Boltenhagen bis zum Ostseeheilbad Graal-Müritz erstreckt. Dazu gehören der Landkreis Nordwestmecklenburg und der Alt-Kreis Bad Doberan, alle Ostsee(heil)bäder, die Hansestadt Wismar, die Insel Poel, die Städte Kröpelin, Tessin, Neukloster und Neubukow, die Ostseegemeinde Börgerende-Rethwisch, der Klützer Winkel, das Satower Land, Fremdenverkehrsvereine und Touristinformationen sowie privatwirtschaftliche Unternehmen der Tourismusindustrie und anderer Wirtschaftszweige.

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